Nachdem in der Wintersession 2020 die Revision der freiwilligen elektronischen Vignette verabschiedet wurde, sollte die E-Vignette nun im Verlauf des Jahres 2023 erscheinen.
Wird die Klebevignette ersetzt
Bei der Revision wurde entschieden die E-Vignette freiwillige einzuführen. Sie wird also parallel zur Klebevignette angeboten und Fahrer:innen entscheiden selbst, welche Version sie kaufen. Dabei kosten beide 40 CHF. Sollten die Verkäufe der Klebevignette in Zukunft allerdings unter 10% fallen, könnte sie dennoch abgeschafft werden.
Wo liegen die Vorteile
Neben dem offensichtlichen Vorteil, dass das mühsame Kleben und Entfernen entfällt kommt ein weiterer dazu: Die E-Vignette ist nicht wie bis anhin an das Fahrzeug, sondern ans Kennzeichen gebunden. Wechselnummern benötigen also nur noch eine Registrierung, genauso verhält es sich bei einem Fahrzeugwechsel. Besonders bei einer Neubeschaffung von Firmenfahrzeugen, Fuhrpärke allgemein oder Garagen bietet das einen enormen Vorteil.
Gibt es sowas schon?
Die Schweiz ist damit alles andere als eine Vorreiterin: In Slowenien werden die Autobahnvignetten seit Februar 2022 nur noch digital angeboten. Besonders für Touristen auf der Durchfahrt ist dies extrem einfach. Online registriert man sich in wenigen Minuten und fährt danach einfach unbeirrt weiter. Genauso in Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Österreich.
Schweizer E-Vignette kaufen
Wie genau die Beschaffung der E-Vignette ablaufen wird, ist noch nicht ganz klar. Aktuell ist von einem Onlineshop die Rede. Es liegt jedoch nahe, dass man sich an den Prozessen der Nachbarsländer orientiert, die bereits mit E-Vignetten arbeiten. In Österreich besteht beispielsweise genau wie bei uns zukünftig die Wahl zwischen Klebe- und E-Vignette. Auch letztere ist an das Kennzeichen, nicht mehr an das Fahrzeug gebunden. Die Vignette wird ebenfalls im Onlineshop «erworben» bzw. das Kennzeichen dafür registriert. Muss ein Kennzeichen aufgrund eines Bezirkswechsels geändert werden, kann die E-Vignette mit einem Aufpreis daran angepasst werden. Über das Register Vignettenevidenz der ASFINAG kann zudem abgefragt werden, ob ein Auto bereits für die E-Vignette registriert, ist beispielsweise bei einem Leih- oder Mietwagen.
Gut denkbar, dass der Prozess in der Schweiz ähnlich sein wird. Wie genau eine Schweizer E-Vignette in Zukunft erworben werden kann, bleibt abzuwarten. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
