Keine Zeit zum Lesen? Setzt Du lieber auf Quick wins …
Ich will nochmal. Vielleicht beim nächsten Mal etwas weiter und inklusive Auflade-Stopp.
Es braucht etwas Übung, da der Tesla fernab von allem ist, was man kennt. Allerdings macht genau das die Sache spannend. Dass er leise ist erklärt sich von selbst, ich muss aber dennoch nochmals erwähnen, wie angenehm das ist. Das Beste an der Fahrt ist aber sicher die Be- und Entschleunigung, die wahnsinnig sanft und dennoch umgehend erfolgt. Plötzlich machen auch kurze 80er Strecken für mich wieder Sinn. Ich bin wirklich begeistert und habe nur eines zu meckern: die Türfallen sind wirklich unpraktisch, zumindest für nicht ganz so geschickte Menschen, wie ich einer bin. Die Schlüsselkarte muss ausserdem immer in der Mittelkonsole hinterlegt werden. Aber immerhin geht sie dann nicht verloren. Die Scheibenwischer habe ich nicht getestet, die Einstellung über das iPad in der Mitte ist aber sicher eine Gewöhnungssache.
Alle, die gerne etwas Neues ausprobieren, modernes Design mögen und auch gerne mal beschleunigen. Aber nicht nur, ich finde er eignet sich auch extrem gut für eher vorsichtige FahrerInnen, wie ich es bin. Die Tatsache, dass er sofort die Geschwindigkeit reduziert, nimmt man den Fuss nur wenig vom Gas, verlieh mir enorme Sicherheit. Und er sieht, zumindest in meinen Augen, wirklich gut aus. Ich kann Thomas` Meinung, dass sich das Model 3 auch super für Familien eignet zudem bestätigen. Sogar ich bin zugegeben noch eine Viertelstunde auf dem Parkplatz hängen geblieben, weil ich die Anwendung «Notizblock» zum Zeichnen am IPad entdeckt habe.
Alle, die Autos so mögen wie sie sind und sich nicht mit einem iPad anfreunden könnten.
… oder erfährst die ganze Geschichte:
Normalerweise düse ich mit meinem Qashqai über die Strassen, heute soll es aber der Tesla sein. Die im letzten Interview versprochene Testfahrt steht an und deshalb stehe ich kurz nach dem Mittagessen mit Luca vor einem schneeweissen Model 3. Luca ist unser Flottenmanager und erklärt mir den Tesla. Das ist auch nötig, denn im Tesla wird der Schlüssel zur edlen Karte und das Cockpit zum iPad. Nachdem sich Luca ausführlich Zeit genommen hat, bin ich bereit und fahre aufgeregt vom Parkplatz. Der Blinker ist immerhin noch neben dem Steuerrad, ansonsten läuft so ziemlich alles über das iPad. Luca hat mich schon gewarnt, erstmal nur vorsichtig Gas zu geben und ich halte mich dran. Halb begeistert, halb nervös und etwas ehrfürchtig starte ich die Testfahrt.
Meine Strecke führt um den Greifensee, perfekt, denn hier wechseln sich von der 30er bis zur 80er Zone so ziemlich alles ab. Und ab geht auch der Tesla, unfassbar schnell, präzise und dennoch überraschend sanft beschleunigt er in die gewünschte Geschwindigkeit. Auch nach fast einer Stunde Probefahrt, habe ich die Bremse eigentlich gar nicht gebraucht. Nicht weil ich gerast bin, sondern weil der Tesla umgehend reagiert, sobald ich meinen Fuss vom Gas nehme. Zugegeben die Einstellungen von Heizung, Lüftung und Scheibenwischer über das iPad an der Mittelkonsole ist gewöhnungsbedürftig, dennoch bin ich Kilometer für Kilometer umso begeisterter. Der Tesla fühlt sich schnell und sicher zugleich an. Extratipp: Er lässt sich problemlos mit Spotify oder sonstigen Playstores verbinden. Lautes Mitsingen geschieht allerdings auf eigene Gefahr, das Model 3 ist nämlich so leise, dass man schiefe Töne sicher meterweit hört. Auf einem Waldparkplatz teste ich das Wendevermögen. Die Rückwärtskamera zeigt mir ein Kamerabild in Echtzeit von allen Seiten. Zudem ist das bereits aus anderen Autos bekannte Warnsignal zu hören. Auch hier bin ich echt überzeugt. Das Navi läuft per iPad direkt über Google Maps, ist also nicht nur immer aktuell, sondern auch sehr präzise. Sogar ich – die sich ansonsten liebend gern mitsamt Navi verfährt – finde die Route mühelos.
So fahre ich nach meiner Testfahrt wieder auf dem Parkplatz in Volketswil ein und steige freudestrahlend und tatsächlich etwas widerwillig aus. Und plötzlich verstehe ich das Glänzen in Thomas Augen, als ich mit ihm letzte Woche das Interview zum Model 3 führte. Leo, unser Chief Marketer, hilft mir nochmals beim Laden und erklärt sich bereit den Tesla in die Garage zu fahren, damit ich ihn auch nochmals von aussen bewundern kann. Also den Tesla. Dann kommt er wieder auf seinen Platz.
Ich blicke nochmals wehmütig zurück und verlasse mit Leo die Garage.